Wir über uns

Hinter dem Projekt „Lampertheimer Forscherwerkstätten“ steht seit 2007 eine in Hessen einzigartige intensive Zusammenarbeit zwischen Kindertagesstätten, Grundschulen und weiterführenden Schulen in den naturwissenschaftlichen Bereichen.

Als Koordinatorin des Lampertheimer Forschernetzwerkes ist Frau Dr. Sabine Nieter tätig.

Seit 2008 sind alle 14 Kindertagesstätten, 5 Grundschulen, die Alfred-Delp-Schule (Haupt- und Realschule), das Lessing-Gymnasium, die Grund- und Hauptschule in Hofheim, die Biedensandschule für Lernhilfe und die Elisabeth Selbert Schule (berufliche Schule) in das Netzwerk integriert.  Die Arbeit des Lessing-Gymnasiums unter anderem bei der Gründung und Initiation des Netzwerks wurde 2008 mit dem 1. Preis des Innovationswettbewerbes im Südhessischen Unternehmerverband ausgezeichnet. 2009 folgte der mit 10 000 Euro dotierte Siemens Award der deutschen MINT-Schulen.

Am Anfang (2007) stand zunächst die Kooperation des Lessing-Gymnasiums mit den drei innerstädtischen Grundschulen. Seit 2009 sind alle Lampertheimer Grundschulen, die Schulen der Ortsteile Hüttenfeld und Hofheim, sowie die Grundschulen in Biblis, Bobstadt, Nordheim-Wattenheim in dieses System integriert. Naturwissenschaftlich besonders interessierte und begabte Grundschüler aller vierten Klassen kommen jede Woche zwei Stunden in speziell eingerichtete NaWi4-Arbeitsgemeinschaften des Lessing Gymnasiums und der Alfred-Delp-Schule als Haupt- und Realschule. In diesen AGs wird das naturwissenschaftliche Arbeiten, selbstständige Planen und durchführen von Experimenten erlernt.

Um eine altersgerechte naturwissenschaftliche Frühförderung zu erreichen, wurden in allen Schulen des Netzwerkes Forscherwerkstätten eingerichtet, die im Sachkundeunterricht und auch dort in speziellen Arbeitsgemeinschaften regelmäßig genutzt werden. In den Kindertagesstätten laden Forscherecken zum naturwissenschaftlichen Staunen und Entdecken ein. Seit 2007 ist eine promovierte Diplombiologin eingestellt, die für die Qualitätssicherung und Evaluation zuständig ist, die Fortbildungen für Erzieherinnen / Erzieher und Lehrerinnen / Lehrer organisiert, selbst durchführt und das Netzwerk koordiniert.

Eine Projektsteuerungsgruppe unter der Leitung der Goetheschule, des Lessing-Gymnasiums und der Netzwerkkoordinatorin ist für die konzeptionelle Arbeit verantwortlich. In regelmäßigen Gesprächsrunden (alle 2-3 Monate) aller Netzwerkteilnehmer werden aktuelle Forschungsprojekte und Interessen präsentiert und neue Workshops geplant.  Jedes Jahr werden aktuelle Ergebnisse im Rahmen eines Forschertages einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. An diesem Tag haben alle Kita-Kinder und Schüler die Gelegenheit selbst ihre Forschungsergebnisse selbst zu präsentieren. Diese Veranstaltung wird jedes Jahr von einer anderen Grundschule ausgerichtet. Die Teilnehmerzahlen an solch einem Event belaufen sich auf 200 – 250 Forscher und Forscherinnen im Alter von 4 -18 Jahren. Die Anzahl der Besucher liegen an diesen Tagen bei über 500 Personen.

Außerdem wird regelmäßig am Naturwissenschaftlichen Tag des Kreiselternbeirates teilgenommen. Auch dort wird die Arbeit des Netzwerkes von der Kindertagesstätte bis hin zum Abitur erfolgreich präsentiert. In den Jahren 2015 und 2017 konnte das Forschernetzwerk Lampertheim mit über 70 jungen Forschern von 4-18 Jahren die Projekte „Bauen“ (2015) und „Magnetismus“ (2017) -forschen von der Kita bis zum Abitur-  in einem Spiralcurriculum praxisnah präsentieren. Aktuell wurde das Netzwerk von der Deutschen Telekomstiftung als eine von 13 Einrichtungen bundesweit für eine weitere Fortbildungsmaßnahme zum Thema „Minteinander – Schwimmen und Sinken“ ausgewählt.

Dass der Lampertheimer Forschergeist überspringt, beweist die Gründung eines neuen Netzwerkes der Nachbargemeinden Biblis, Nordheim und Wattenheim. Die Vertreter der Schulen und KiTas hospitierten zwei Jahre in Lampertheim, nahmen an unseren Fortbildungen, Forschertagen und Gesprächsrunden regelmäßig teil. Am 6. März 2013 konnte mit der Unterstützung Lampertheims ein Netzwerk im kleinen Rahmen in der dortigen Gemeinde gegründet werden.